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Freitag
22.12.2006

Der ehemalige Chef der japanischen Internetfirma Livedoor soll für vier Jahre ins Gefängnis. Das forderte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer am Freitag gegen Takafumi Horie (34). Sie beschuldigt ihn der Verbreitung falscher Finanzinformationen im Zusammenhang mit einer Firmenübernahme sowie der Bilanzfälschung. Der Jung-Unternehmer beteuert seine Unschuld. Der Betrugsskandal hatte Anfang Jahr zeitweise zu Panikverkäufen an der Börse von Tokio geführt. Erstmals musste der gesamte Handel wegen eines drohenden Zusammenbruchs des Computersystems abgebrochen werden.

Takafumi Horie hatte 1995 mit Freunden eine Webdesign-Firma gegründet und sie durch zahlreiche Firmenkäufe zu Livedoor ausgebaut. Höhepunkt der Überdrehung war dann sein Versuch, den grössten privaten Fernsehsender des Landes, Fuji TV, zu übernehmen.