Die Tessiner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen CVP-Ständerat Filippo Lombardi abgeschlossen. Der Politiker steht im Verdacht, Auflagenzahlen beim «Giornale del Popolo» frisiert sowie einen Unfall in angetrunkenem Zustand gebaut zu haben. Lombardi muss sich nun bis spätestens 4. Mai entscheiden, ob er eine Weiterführung der Untersuchung beantragen will. Ob er dies tun wird, bleibt noch offen, wie der Privat-TV-Sender TeleTicino berichtet, dessen Direktor Lombardi ist.
Verzichtet Lombardi auf eine Ausdehnung der Untersuchung, bleibt der Staatsanwältin Maria Galliani wenig Spielraum zum Entscheid: Sie kann den 51-jährigen Ständerat entweder per Strafbefehl verurteilen oder vor Gericht bringen. Lombardis politische Zukunft hängt nicht zuletzt vom Ausgang der Strafuntersuchung ab. Für den Fall einer rechtskräftigen Verurteilung zu einer unbedingten Gefängnisstrafe hatte er im Mai 2005 seinen Rücktritt als Ständerat angekündigt.
Donnerstag
19.04.2007