Für das Syndikat der Schweizerischen Medienschaffenden (SSM) gehen die Massnahmen nicht weit genug, mit denen das Westschweizer Radio RSR die Kinderpornoaffäre bereinigen will. «Wir begrüssen die getroffenen Massnahmen, die zum Teil ein besseres Klima und neues Vertrauen geschaffen haben», sagte SSM-Sprecher Stefan Ruppen am Dienstagnachmittag gegenüber dem Klein Report. Allerdings seien namentlich die Probleme um den fristlos entlassenen Informatiker Jorge Resende noch nicht gelöst, fügte er an.
Die Gewerkschaft strebt laut SSM-Sprecher Stefan Ruppen weiterhin die Wiedereinstellung von Resende an und will deshalb bei der Generaldirektion der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) intervenieren, um eine bessere Lösung zu erreichen. «Es gibt noch Gespräche», kündete Ruppen an. Der Betroffene selbst erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, dass er die Entscheide «sehr schlecht» aufgenommen habe. Weitere Kommentare wollte er nicht machen. Seit Mitte Juni befindet er sich in einem Hungerstreik.
Der Fall ist zudem auch juristisch noch nicht bereinigt. Zurzeit sind noch zwei Strafverfahren in Bearbeitung, unter anderem gegen das Kadermitglied wegen Konsums von Kinderpornografie. - Siehe auch: Kinderpornoaffäre bei Radio RSR: Entschädigung für Informatiker, Tadel für Direktor
Dienstag
08.07.2008