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Dienstag
15.05.2012

Am Dienstag findet die letzte Verhandlungsrunde zwischen der SRG und dem Syndikat Schweizer Medienschaffender über die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) statt. Der bestehende Vertrag läuft Ende des Jahres aus, die bisherigen vier Verhandlungsrunden für eine Erneuerung sind aber gescheitert.

Das SSM wirft der SRG vor, weitere Verhandlungen kategorisch auszuschliessen. «Die Arbeitgeber kommen an den Verhandlungstisch mit der Haltung `Wir hören euch zu, aber es interessiert uns nicht`», so SSM-Zentralsekretär Stephan Ruppen gegenüber «Edito+Klartext». Und Radiosekretärin Valérie Perrin meinte: «Wir haben den Eindruck, die SRG wolle gar nicht verhandeln, sondern kompromisslos ihre Sparziele durchsetzen.»

Das SSM hat deshalb eine Petition «Stopp dem Abbau beim GAV» mit 2300 Unterschriften eingereicht, um Druck auf die SRG auszuüben. Eigentlich wollte das SSM schon nach der vierten Verhandlungsrunde im April informieren, verzichtete aber darauf, da sich die Verhandlungen in einer sensiblen Phase befinden würden. «In einer solchen Situation ist es wichtig, die Gegenseite nicht durch vorzeitige Informationen vor ein fait acompli zu stellen», teilte das SSM mit.

Am Mittwoch, einen Tag nach den Verhandlungen, will das Syndikat dann aber eine klare Ansage machen und in allen Sprachregionen zeitgleich eine Medienkonferenz durchführen. Sollte der GAV nicht zustande kommen, kommt es seit Jahrzehnten zum ersten Mal zu einem vertragslosen Zustand.