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Samstag
18.06.2005

Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) hat an seiner Delegiertenversammlung am Freitag in Zürich die Delegierten der SRG SSR idée suisse dazu aufgefordert, «den Quasi-Totalabbau der Schweizer Stimme im Ausland, Swissinfo, und die Zerschlagung des Teletextes, SwissTXT», unverzüglich zu stoppen und die beiden Service-Public-Angebote an ihren Standorten in Bern und Biel zu belassen. «Die SRG ist im Begriff, die beste Multimediaplattform der Schweiz, Swissinfo, zu zerstören und mit der Dezentralisierung von SwissTXT ein kostentreibendes Projekt aufzugleisen. Beide Projekte basieren auf einem wirtschaftlich und politisch falschen Strategieentscheid», kritisiert die Mediengewerkschaft in einer Stellungnahme.

Ausserdem wehrten sich die SSM-Delegierten gegen die Personalpolitik bei der SRG. Wörtlich stellen sie fest: «Die SSM-Delegierten fordern die SRG-Führung auf, allenfalls notwendige Einsparungen ohne Entlassungen zu realisieren. Bereits heute produzieren die SRG-Angestellten die Programme teilweise im Schichtbetrieb und unter Verletzung arbeitsgesetzlicher Vorschriften. So lange die Unternehmenseinheiten über Temporärbüros, Dritt- und Scheinfirmen eine Schattenpersonalpolitik betreiben, schliesst das SSM einen Stellenabbau innerhalb der SRG kategorisch aus.»