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Montag
08.06.2009

Von einem Sparpotenzial von bis zu 7 Millionen Franken im Jahr bei einem jährlichen Gesamtaufwand von 26 Millionen Franken gehen die Verantwortlichen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) beim Auslanddienst Swissinfo aus. Der Verwaltungsrat der SRG habe darum drei Direktoren «mit je einem Mandat beauftragt, bis Ende 2009 abzuklären, ob und mit welchem Modell bei der Auslandplattform wesentliche Kosteneinsparungen erzielt werden können», heisst es in einer SRG-Mitteilung vom Montag. Der im Jahr 2007 für fünf Jahre erteilte Leistungsauftrag des Bundes müsse dabei mit bisheriger Qualität und Quantität erfüllt werden.

SRG-Sprecher Daniel Steiner relativierte diese Zahlen gegenüber dem Klein Report allerdings: «Diese sieben Millionen Franken sind keine Vorgabe», betonte er, «es kann sich auch herausstellen, dass das Sparpotenzial nur ein oder zwei Millionen Franken beträgt.» Swissinfo habe heute günstigere Räumlichkeiten, und mit der Umstellung auf neue digitale Techniken seien weitere Sparmöglichkeiten entstanden, sagte er.

Laut SRG-Mitteilung sollen die drei Direktoren Peter Schibli (Swissinfo), Gilles Marchand (TSR) und Walter Rüegg (SR DRS) drei mögliche Modelle bis Ende Jahr auf ihre Realisierbarkeit und auf ihr Sparpotenzial hin überprüfen: Optimierung der heutigen Unternehmenseinheit Swissinfo in Bern, Integration von Swissinfo in TSR Genf und Integration Swissinfo in SR DRS Studio Bern.

Als Projektkoordinatoren sollen Beat Häring, ehemaliger Konzerncontroller SRG, und Bernard Cathomas, bis April 2009 Direktor von Radio e Televisiun Rumantscha (RTR), wirken. Die beiden langjährigen Mitarbeiter haben den Auftrag, die Vergleichbarkeit der Projektergebnisse sicherzustellen. Nach Abschluss und Analyse der Berichte werde der VR SRG über die Wahl des Modells und die Höhe des Sparziels entscheiden.

Swissinfo ist eine Unternehmenseinheit der SRG mit 150 Mitarbeitenden. Sie hat die Aufgabe, im Ausland lebende Schweizerinnen und Schweizer über die Ereignisse in ihrem Heimatland, insbesondere über Abstimmungen und Wahlen, zu informieren und interessierten Ausländerinnen und Ausländern spezifisch für deren Bedürfnisse aufbereitete Informationen über die Schweiz zu liefern. - Als noch von der Rettung von Swissinfo die Rede war: Bundesrat zahlt weiterhin an SRG-Auslandangebote, Swissinfo mit fünf Millionen Franken über das Jahr 2006 hinweg gerettet und SRG streicht 70 bis 80 Stellen bei Swissinfo/SRI