Die Mitglieder des Syndikats Schweizerischer Medienschaffender (SSM) haben in einer Urabstimmung zum Gesamtarbeitsvertrag 2009 das neue Vertragswerk mit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) mit eindeutiger Mehrheit angenommen, und zwar mit 91,5 Prozent Ja gegen 8,5 Prozent Nein. Die Vertragsunterzeichnung soll «in den nächsten Wochen» erfolgen, teilte das SSM am Mittwoch mit, sodass der neue Vertrag nach anderthalbjährigen Verhandlungen am 1. Januar 2009 in Kraft treten könne.
Die zentrale Neuerung des neuen GAV betrifft den Arbeitszeitbereich: Neu arbeiten alle Mitarbeitenden der SRG mit einer Jahresperspektive, was die SRG als «zeitgemässes Jahresarbeitszeitmodell» bezeichnet, das sich in vielen Branchen bewährt habe. Dem Gesamtarbeitsvertrag der SRG SSR unterstehen rund 5000 Mitarbeitende von Schweizer Radio DRS, Schweizer Fernsehen, Radio Suisse Romande, Télévision Suisse Romande, Radio e Televisiun Rumantscha, Radiotelevisione svizzera di lingua italiana, Swissinfo, Generaldirektion und Media Services SRG.
Am kommenden Freitag sollen die Gespräche mit der SRG weitergehen. Auf der Traktandenliste stehen die jährlich wiederkehrenden Verhandlungen zu Lohn- und Teuerungsausgleich. «Nach langen Jahren mit reduziertem Teuerungsausgleich, Reallohnminderung für viele Angestellte und steigender Produktivität erwarten wir von der SRG ein deutliches Zeichen der Wertschätzung: Ausgleich der vollen Teuerung und eine reale Lohnverbesserung von ca. 2 Prozent», schreibt das SSM zu diesem Thema.
Mittwoch
22.10.2008