Die Wettbewerbskommission (Weko) hat am Dienstag bekannt gegeben, dass sie «keinen Bedarf für vorsorgliche Massnahmen gegen Mediasense» sehe. Damit darf die Tochterfirma Publisuisse der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft als 51-Prozent-Aktionärin der Mediasense weiterhin auch die Werbung für den Swiss Radio Pool (SRP) verkaufen. Dem SRP gehören die 15 wichtigsten Schweizer Privatstationen an, so dass die Publisuisse direkt oder indirekt einen Grossteil des Werbemarktes der elektronischen Medien kontrolliert.
Gegen die Vormachtstellung der Publisuisse hatten sich die Publigroupe-Tochter Radiotele und die Vermarktungsorganisation IP Multimedia (Schweiz) mit Eingaben an die Weko gewehrt. In ihrer Mitteilung vom Dienstag schreibt die Weko, das gewählte offene Vermittlungsmodell gewährleiste die Chancengleichheit aller Marktteilnehmer. «Auch, dass alle Poolbuchungen über das Online-Buchungssystem Publiplan vorgenommen werden, wird vom Weko-Sekretariat als sachgerecht anerkannt», heisst es wörtlich gegen eine gegenteilige Meinungsäusserung der IP Multmedia. Dank der zentralen Koordination könne eine grosse Effizienzsteigerung und eine deutlich vereinfachte Administration erreicht werden, argumentiert die Weko.
Ein verbaler Höhenflug über eine absurde protektionistische Marktsituation, fügt der Klein Report an. - Mehr dazu: Publisuisse vermarktet den Swiss Radio Pool
Dienstag
30.10.2007