Die SRG Ostschweiz wehrt sich mit Vehemenz gegen die geplante Einschränkung der Sendemöglichkeiten zu Gunsten von Privatradios. Damit werde die Ostschweizer Bevölkerung ausgegrenzt, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die nationalrätliche Kommission für Verkehr- und Fernmeldewesen will im Zusammenhang mit dem neuen Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) die Sendemöglichkeiten der SRG zugunsten neuer privater Veranstalter von bisher 75 Prozent der verfügbaren Sendefrequenzen auf neu 60 Prozent senken.
Laut Dieter J. Niedermann, Präsident der SRG Ostschweiz, bedeutet dies den Verzicht auf DRS2, DRS3 und die Regionaljournale. «Dass die für die regionale Identität bedeutsamen Regionaljournale abgeschaltet werden müssten, ist unannehmbar.» Zudem weise die Ostschweiz die höchste Einschaltquote unter den Regionaljournalen auf. Sie verwahre sich deshalb in aller Schärfe gegen Versuche, die Ostschweizer Bevölkerung von der Möglichkeit auszugrenzen, Radio- und Fernsehsendungen aus diesem Landesteil und für diesen Landesteil auszustrahlen, schrieb die SRG Ostschweiz in der Mitteilung weiter.
Zudem bezahle die SRG Ostschweiz die gleichen Konzessionsgebühren wie in den Agglomerationen, erhalte aber einen erheblich geringeren Gegenwert. Für Abenteuer, fundamentalistischen Purismus und offenkundige Eigeninteressen sei auf dem Gebiet von Radio und Fernsehen kein Raum, schrieb Niedermann abschliessend.
Dienstag
16.09.2003