Content:

Dienstag
01.02.2005

Die SRG Ostschweiz hat Verständnis für eine allfällige Erhöhung der Radio- und TV-Gebühren. Allerdings fordert sie einen neuen Schlüssel für die Verteilung der Gebühren. Im Verhältnis zum Tessin und zur Westschweiz sei die Ostschweiz krass benachteiligt. 23 Prozent der Gebührengelder flössen ins Tessin, 32 Prozent in die französischsprachige Schweiz. Lediglich 45 Prozent der Gelder stünden der Deutschschweiz zur Verfügung, das sei unverhältnismässig, lebten doch 72 Prozent der Schweizer Bevölkerung im deutschsprachigen Raum. Es sei höchste Zeit, reklamiert die SRG Ostschweiz, das Tabuthema einer Änderung des Verteilschlüssels der Radio- und TV-Gebühren aufzugreifen.

Der Leitungsausschuss der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG Ostschweiz reagierte am Dienstag mit ihrer Forderung auf Äusserungen von SRG-Direktor Armin Walpen Ende vergangenen Jahres gegenüber Medien, wonach er erwäge, im Sommer 2005 beim Bundesrat eine Erhöhung der Gebühren zu beantragen. Die letzte effektive Erhöhung hatte 2000 stattgefunden. Sorgen bereiten Walpen neue Geräte, mit denen die Zuschauer künftig Werbeblöcke ausblenden könnten. Das führte zu tieferen Preisen bei den Werbespots.