Content:

Mittwoch
05.02.2014

TV / Radio

Die Ombudsstelle der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG hatte im Jahr 2013 insgesamt 183 Beanstandungen gegen Sendungen zu beurteilen. Das entspricht einer Zunahme von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 150 Beanstandungen eingingen. Ombudsmann Achille Casanova und seine Stellvertreterin Sylvia Egli von Matt bewerteten 30% der Beschwerden als «berechtigt» oder «teilweise berechtigt».

Viele der Eingaben betrafen dieselben Sendungen. Spitzenreiter war die «Rundschau» mit 23 Beanstandungen. Elf Reklamationen richteten sich gegen denselben Beitrag über «Pflegekinder bei Strenggläubigen» und vier weitere gegen die «Rundschau»-Beiträge über die Betreuung von Dissertationen durch Christoph Mörgeli. Zuschauerinnen und Zuschauer beschwerten sich bei der Ombudsstelle zudem 18 Mal wegen Beiträgen der «Tagesschau» und neun Mal wegen der Nachrichtensendung «10vor10».

92 der Eingaben betrafen Fernsehsendungen, 20 das Radio und drei richteten sich an beide Medien. Auf 64 Eingaben sei aus rechtlichen Gründen nicht eingetreten worden, schreibt die Ombudsstelle in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht.

Als Begründung für eine Beschwerde wurde in 42,5 Prozent der Fälle angegeben, dass eine Sendung «nicht sachgerecht oder politisch tendenziös» gewesen sei, 20 Prozent aller Beschwerden bemängelten, dass «eine Person, Vereinigung oder Firma diffamiert» worden sei.

Elf Beanstandungen wurden an die unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) weitergeleitet, im Vorjahr waren es zehn gewesen.