Wenig zufrieden zeigt sich SRG-Generaldirektor mit der schmalen Gebührenerhöhung von 2,5 Prozent ab 2007 in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Beantragt hatte er 6,5 Prozent. Ob demzufolge eine neue Sparrunde in Aussicht stünde, könne er im Moment noch nicht beantworten. Dennoch hält er Massnahmen für absehbar. Ob und in welchem Ausmass das Programm betroffen sei, könne er erst nach gründlicher Analyse entscheiden. Geprüft würde u. a., ob das Schweizer Radio DRS an den Zürcher Leutschenbach verlegt werden könnte, um Synergien zu nutzen. Die Frage einer stärkeren Konzentration stelle sich grundsätzlich, so Walpen. Den ersten Versuch mache man bereits in der Italienisch sprechenden Schweiz, wo die Redaktionen Radio, TV und Online zusammengelegt werden.
Auf den geplanten Kinderkanal und ein Radioprogramm in englischer Sprache wolle er erst nach einer Gesamtbeurteilung zurückkommen. Den Vorwurf der «NZZ am Sonntag», zu viel seichte Unterhaltung zu produzieren, wollte er hingegen nicht gelten lassen. Laut Gesetz und Konzession gehöre seiner Meinung nach Unterhaltung zum Service-public-Auftrag. Eine kritische Auseinandersetzung über den Auftrag sei jedoch ständig im Gange. Siehe auch: Bundesrat bewilligt der SRG nur 25 statt 72 Millionen zusätzlich
Sonntag
10.12.2006