Syndicom - Gewerkschaft Medien und Kommunikation zeigt sich besorgt über das Scheitern der Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag mit der SRG. Wegen der Haltung der SRG drohe zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein vertragsloser Zustand, der ihren Service-public-Auftrag ernsthaft gefährden könnte.
Die Divergenzen zwischen den Verhandlungspartnern von SSM (Schweizer Syndikat Medienschaffender) und SRG seien erheblich. Syndicom unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft und verlangt von der SRG, auf ihre Abbaumassnahmen und die kompensationslose Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen der Journalisten und der administrativen und technischen Angestellten zu verzichten.
Man wisse, was der vertragslose Zustand in den Redaktionen der Print- und Onlinemedien in der Deutschschweiz und im Tessin anrichte. Selbst die Tripartite Kommission des Bundes im Bereich Lohndumping müsse sich derzeit damit befassen.
Durch ihren Status und ihre Verpflichtung zum Service public habe die SRG eine besondere Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und eine Vorbildfunktion für die Medienbranche. Syndicom wird deshalb allfällige Aktionen des SRG-Personals und des SSM unterstützen, damit das Unternehmen an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass die SRG-Angestellten am 1. Januar 2013 ohne Gesamtarbeitsvertrag dastehen.