Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG freut sich über den Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) zuhanden des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Nach ihrer rund zehnmonatigen Untersuchung habe die EFK festgestellt, «dass die SRG unter Berücksichtigung der gegebenen Strukturen sorgfältig und zielgerichtet mit ihren Mitteln umgeht und mit ihren Reformen auf dem richtigen Weg ist», zitiert die SRG in einer Mitteilung vom Donnerstag daraus. Die EFK habe auch festgestellt, dass die SRG genügend Freiraum für ihre Online- und Multimedia-Aktivitäten brauche.
Der Bericht der EFK habe aber auch Handlungsbedarf ergeben, dessen Stossrichtung weitgehend mit beabsichtigten oder bereits initiierten Projekten und Massnahmen der SRG übereinstimmen. So komme die EFK unter anderem zum Schluss, dass aus den dezentralen Strukturen der SRG ein Wirtschaftlichkeitsdefizit resultiere. Diese föderale Struktur sei aus Sicht der Marktnähe und staatspolitisch betrachtet eine Stärke. Rein betriebswirtschaftlich gesehen habe sie aber ihren Preis, denn nicht jedes Synergiepotenzial könne in der Realität tatsächlich erschlossen werden. Der Bericht der EFK habe weiter ergeben, dass die Kosten des sprachregionalen Ausgleichs innerhalb der SRG rund 42 Prozent der gesamten Kosten der SRG betragen. Zudem habe die EFK die Online-Strategie der SRG im Vergleich mit Service-public-Anbietern in anderen europäischen Ländern als «zaghaft» bezeichnet und empfohlen, ihr genügend Freiraum zuzugestehen. Und schliesslich schlage die EFK vor, zur Anpassung der Empfangsgebühren ein neues Verfahren zur Ermittlung des Finanzbedarfs sowie eine periodische Rechenschaftsablage einzuführen.
Donnerstag
04.05.2006