Der Publikumsrat des SRF hat die «Tagesschau» unter die Lupe genommen und kommt zum Schluss, dass die Sendung gut gemacht und dynamisch sei und mit einem guten Themenmix überzeuge. Im Vergleich zu den Nachrichtensendungen in der ARD, im ZDF und im ORF sei die «Tagesschau» die modernste und dynamischste. Gelobt wurde das Konzept, dass die Moderation stehend erfolgt, kritisiert wurde die Sendung hingegen, weil der Switch von Moderation zu Live-Gesprächen nicht immer überzeugend sei. Die Nachrichtensendung hätte mit einer Dauer von 25 Minuten ausserdem die Obergrenze erreicht.
Trotz des guten Abschneidens der «Tagesschau» müsse das Sendungskonzept immer wieder hinterfragt werden, so der Publikumsrat. Gerade für Leute, die sich tagsüber online über die aktuelle Nachrichtenlage informieren, biete die «Tagesschau» am Abend nicht mehr viel Neues. Hier schlägt der Rat vor, durch mehr Hintergrundberichte und Einordnungen einen Mehrwert gegenüber den Kurzinformationen im Internet zu schaffen. Etwa dadurch, dass mehr Grafiken und Karten präsentiert werden. Das Schweizer Radio und Fernsehen müsse den Spagat wagen, einerseits die klassischen Zuschauerinnen und Zuschauer zu behalten und andererseits die Online-Nutzer zurückzugewinnen.