Content:

Montag
28.07.2025

TV / Radio

Penaltyschiessen sahen bis zu 1,36 Millionen...

Penaltyschiessen sahen bis zu 1,36 Millionen...

England holt an der Frauen-EM den Titel. Jubeln kann auch das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Die Quoten setzen für den Frauenfussball neue – ja fast schon märchenhafte – Massstäbe. Selbst der Männerfusssball steht im Schatten.

Es war ein Herzschlagfinale zur besten Sendezeit. Und die Engländerinnen bewiesen am Sonntagabend in diesem epischen Kampf gegen Favorit Spanien ihre schier unfassbaren Comeback-Qualitäten.

Die Ibererinnen hatten sowohl in der regulären Spielzeit als auch im Penaltyschiessen die Vorteile auf ihrer Seite. Am Ende aber versagten den Weltmeisterinnen die Nerven.

So war es wiederum Chloe Kelly vorbehalten, ihr Land zum EM-Titel zu schiessen. Vor drei Jahren hatte die Flügelstürmerin von Arsenal an der Heim-EM in der Verlängerung gegen Deutschland den entscheidenden Treffer erzielt, nun verwandelte sie in Basel im St. Jakob-Park den siegbringenden Versuch im Penaltyschiessen.

Der dramatische Spielverlauf zog auch das Publikum auf SRF zwei in seinen Bann. In der Spitze – während des Penaltyschiessens – waren bis zu 1,36 Millionen Menschen live dabei. Dies entspricht gemäss SRF-Mitteilung vom Montag einem Marktanteil von 63,2 Prozent.

Damit wird zum Abschluss des Turniers in der Schweiz der bisherige Topwert aus dem Viertelfinal Schweiz - Spanien deutlich übertroffen. Das Spiel am 18. Juli 2025, hatte einen Höchstwert von 956’000 Personen erzielt.

So bestätigt sich ein Trend: Der Frauenfussball hat in Sachen Popularität einen enormen Schub erhalten. Zum Vergleich: An der letzten EM der Frauen 2022, als im Londoner Wembley-Stadion England gegen Deutschland gewann (2:1 n. V.), verfolgten maximal 432’000 Personen das Finalspiel im Schweizer Fernsehen.

Besonders erstaunlich. Die Frauen haben den Männern den Rang abgelaufen. Der Final der EM 2024 der Männer zwischen England und Spanien (1:2) im vergangenen Jahr erreichte einen Spitzenwert von 1,26 Millionen Personen – weniger als jetzt der Frauen-Final mit denselben Nationen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Nicht nur die englischen Ladys haben an der EM in der Schweiz gewonnen. Auch SRF gehört zu den grossen Siegern – Pardon: zu den grossen Siegerinnen.