Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF hat die Einführung eines neuen Regiesystems geplant. Das System automatisiert die Abläufe bei der Produktion und geht daher mit einem Stellenabbau einher. Es soll bei Newssendungen wie der «Tagesschau», «Schweiz aktuell» und «10vor10» eingesetzt werden.
Die Einführung der Produktionsautomation sei im Rahmen der Umstellung der Newssendungen auf HD geplant, sagte Annette Seiffert, Projektleiterin Communication + Services bei der SRF-Tochter TPC, dem Klein Report.
«Über die Produktionsautomation werden sämtliche Regieinfrastrukturen von Newssendungen angesteuert und automatisch gemäss vordefinierten Templates bereitgestellt. Damit kann einerseits eine wirtschaftlich äusserst effiziente Newsproduktion und andererseits eine Steigerung der Qualität und Flexibilität erreicht werden», pries die TPC-Sprecherin die Vorteile des neuen Systems an.
Die Mitarbeiter des Unternehmens TPC, das für Produktion und Technik von Fernsehen, Radio und Multimedia von SRF verantwortlich ist, sind verunsichert. Denn noch ist unklar, welche Stellen der neuen Technik zum Opfer fallen werden.
Die Inbetriebnahme der neuen Systeme sei in zwei Schritten per Anfang und Mitte 2015 geplant. Die SRG habe dafür die notwendigen finanziellen Mittel freigegeben, so Seiffert.
«Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Entscheide bezüglich Workflows und eingesetzten Systemen gefallen. Sobald weitere Details bekannt sind, werden wir unser Personal informieren», sagte sie vage zu den Fragen des Klein Reports, welche Aufgaben mit der Einführung des neuen Regiesystems hinfällig und welche Stellen gestrichen werden.
Auf die Nachfrage des Klein Reports, ob es sich beim ausgewählten System um ein norwegisches Modell handle, ging sie nicht ein.