Nachdem die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) am Montag ihre Pläne zu einem Totalumbau angekündigt hat, folgt ein Tag später das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mit weiteren Sparmassnahmen.
Unter dem Kürzel «SRF 4.0» kündigte die SRG-Unternehmenseinheit ein 12 Millionen Franken schweres Sparpaket sowie einen Abbau von 66 Vollzeitstellen an.
Im Februar hatte SRF bereits ein Sparpaket in der Höhe von rund 8 Millionen Franken angekündigt, wie der Klein Report berichtete.
Um ein «ausgeglichenes Budget» zu garantieren, seien weitere Einsparungen «im gesamten Unternehmen» nötig, schreibt SRF am Dienstag.
Das Programmangebot ist vom jüngsten Sparpaket «nicht direkt tangiert». Die Sparschraube angezogen werden soll vor allem in Produktion und Technologie in Zürich Leutschenbach.
Konkret sollen unter anderem einzelne Studios und Regionen stillgelegt, das Investitionsvolumen reduziert oder die verbleibende Infrastruktur besser ausgelastet werden, heisst es weiter.
Weitere Kosten einsparen will SRF beim Bau und in der Gestaltung von Studiodekors oder beim Unterhalt von Produktionsmitteln und Immobilien. Eine Reduktion gibt es unter anderem auch in der digitalen Produktentwicklung.
«Um das Sparziel für 2026 zu erreichen, erhalten alle Abteilungen von SRF zusätzliche Sparvorgaben», so der Sender.
Die damit verbundenen Spar- und Personalmassnahmen würden «in den kommenden Wochen in den Abteilungen erarbeitet».
Um möglichst wenig Mitarbeitende entlassen zu müssen, werden freie Stellen nach Kündigungen oder Pensionierungen ab sofort «nur bei hoher betrieblicher Dringlichkeit» wiederbesetzt.
Im Rahmen des schweizweiten Umbauprojekts «Enavant SRG SSR» von Genrealdirektorin Susanne Wille werden unter anderem die Funktionsbereiche HR, Finanzen und Technologie/IT künftig national zusammengelegt, wie der Klein Report berichtete.
Dazu heisst es bei der Deutschschweizer Einheit: «Auch SRF hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Organisationsveränderungen und eine Verkleinerung der Geschäftsleitung vorbereitet. Diese werden in einem nächsten Schritt im Detail mit ‚Enavant SRG SSR‘ abgeglichen und umgesetzt. Dazu gehört auch die Zusammenlegung der heute noch getrennten Chefredaktionen per Januar 2026.»
Bis im Herbst soll die neue Zusammensetzung der SRF-Geschäftsleitung feststehen.