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Freitag
16.05.2025

TV / Radio

Der Sender stellte den Song «Serving Kant» aus Malta in die Schmuddel-Ecke... (Bild: Screenshot SRF)

Der Sender stellte den Song «Serving Kant» aus Malta in die Schmuddel-Ecke... (Bild: Screenshot SRF)

Radio SRF 3 hat über einen schlüpfrigen Song berichtet, der am Eurovision Song Contest (ESC) gesungen wird. Laut Ombudsstelle war der Bericht nicht sachgerecht.

Konkret geht es um den Songtext «Serving Kant» aus Malta. Der Slang-Ausdruck «Serving cunt» kann unterschiedliches bedeuten: Dass jemand gut aussieht, einen starken Auftritt hat, es kann aber auch anzüglich daherkommen.

Eine Beanstanderin monierte, dass die Redaktion von SRF 3 aufs Schlüpfrige fokussiert habe. Dadurch sei ein schlechtes Licht auf den ESC und die Sängerin geworfen worden, was Malta Stimmen kosten könnte am Musikwettbewerb.

Tatsächlich sei die Redewendung «serving cunt» in der queeren Szene auch positiv konnotiert, räumte die Redaktion daraufhin ein. Die Redaktion habe den Onlinetext umgehend angepasst.

Unbestritten ist, dass das Wortspiel Reaktionen und Kritik ausgelöst hat. So sehr, dass die BBC eine Beschwerde bei der European Broadcast Union (EBU), welche den ESC veranstaltet, eingereicht hat. In der Folge hat Malta den Songtext anpassen müssen.

Der ursprüngliche Online-Artikel von SRF 3 hat jedoch nur eine mögliche Interpretation zum Liedtext wiedergegeben, kritisieren die Ombudsleute in ihrer Stellungnahme. Hier hat der Sender gegen das Gebot der Sachgerechtigkeit verstossen.