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Dienstag
11.12.2007

Der Axel-Springer-Verlag will seine Anteile an ProSiebenSat1 nun doch verkaufen. Das Unternehmen habe sich mit den Investoren Kohlberg, Kravis and Roberts (KKR) und Permira auf einen Verkauf des Zwölf-Prozent-Anteils an der Sendergruppe geeinigt, teilte der Verlag («Bild»-Zeitung, «Die Welt», «Hörzu» usw.) am Dienstag mit. Der Kaufpreis für die Aktien beträgt insgesamt 509,35 Millionen Euro. Die Transaktion steht unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen, unter anderem der Freigabe der Transaktion durch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sowie der endgültigen Auszahlung des zur Fremdfinanzierung vorgesehenen Kaufpreisanteils durch die Banken des Käufers.

KKR und Permira halten bereits heute die Mehrheit an ProSiebenSat1. Springer hatte letztes Jahr versucht, selbst ProSiebenSat1 vollkommen zu übernehmen. Dies hatte das Kartellamt allerdings untersagt. Der damalige Mehrheitseigner der Sendergruppe, der US-Milliardär Haim Saban, verkaufte seine Anteile daraufhin an den US-Fonds KKR und die britische Permira. Diese versuchten bereits zu Beginn des Jahres, das Unternehmen mit einem Angebot vollständig zu übernehmen, scheiterten zu diesem Zeitpunkt aber an Springer. Der nun an Springer gezahlte Preis liegt deutlich unter dem Gebot vom Januar. Permira und KKR gehören zu den weltgrössten Private-Equity-Firmen und sind auf Übernahme, Umbau und Wiederverkauf von Unternehmen spezialisiert. - Siehe auch: Axel-Springer-Verlag will offenbar Postgeschäft wieder veräussern, Springer macht sich wieder Hoffnung auf ProSiebenSat.1 und Springer-Verlag streckt die Fühler nach Russland aus