Der Axel Springer Verlag möchte die Übernahme von ProSiebenSat.1 noch im August in die Wege leiten. Gemäss einem Artikel im deutschen «Handelsblatt» vom Mittwoch soll die Prüfung der Bücher Ende Juli abgeschlossen sein. Danach will Springer die Aktienmehrheit von den jetzigen Eignern, der Investorengruppe um Haim Saban, übernehmen. Wie das «Handelsblatt» weiter schreibt, müsste Springer für die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien gut 1,2 Mrd. Euro zahlen. Dieser Summe liegt der Mindestpreis für ein öffentliches Übernahmeangebot von 13,84 Euro je Aktie zu Grunde, den die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) errechnet hat.
Wie der Springer Verlag, der bereits 12% von ProSiebenSat.1 hält, die Übernahme finanzieren will, ist unklar. Springer stehen liquide Mittel von 190 Mio Euro sowie 9,8% eigene Aktien im Wert von rund 350 Mio. Euro zur Verfügung. Den Rest könnte Springer-Chef Mathias Döpfner laut «Handelsblatt» über Kredite der Deutschen Bank finanzieren. Die derzeitigen ProSiebenSat.1-Besitzer verlangen allerdings einen deutlich höheren Preis, heisst es in Unternehmenskreisen. Siehe auch: Axel Springer prüft Bücher von ProSiebenSat.1
Mittwoch
13.07.2005