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Dienstag
22.07.2008

Der deutsche Medienkonzern Axel Springer hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf mehr als 1,3 Mrd. Euro gesteigert. Das Unternehmen nannte diese vorläufigen Zahlen am Dienstag in Berlin. Zugleich bestätigte das Verlagshaus seine Jahresprognose. Danach sollen 2008 sowohl der Umsatz als auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis (ProSiebenSat.1-Beteiligungsverkauf) vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) höher ausfallen als im vergangenen Jahr.

Der Konzern teilte zugleich mit, dass seine Hauptgesellschafter im Zuge des laufenden Aktienrückkaufprogramms keine Anteile abgeben wollen. An diesem Freitag (25. Juli) endet die Frist für den Verkauf von bis zu 918 000 Aktien für 80 Euro pro Stück an die Axel Springer AG. An der Börse lag der Kurs am Dienstag bei etwa 74 Euro.

Zu den Hauptgesellschaftern gehören die Springer-Erben, deren Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co einen Anteil von 51,5 Prozent am Konzern hält, sowie die Verlegerwitwe Friede Springer (5,6 Prozent) und die Investmentgesellschaft Hellman & Friedman (9,9 Prozent). Die Axel Springer AG selbst hält 7,2 Prozent. Im Streubesitz befinden sich 25,8 Prozent.

Der Springer-Verlag hat in der Schweiz per 1. Januar 2007 die frühere Jean Frey AG mit dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz», dem Beratungsheft «Beobachter» und der TV-Programmzeitschrift «TV Star» sowie bereits früher die Verlagsgruppe Handelszeitung, die Finanzrundschau AG und die Handelszeitung Fachverlag AG übernommen. Im Juli letzten Jahres kaufte Springer dem Ringier-Verlag zudem verschiedene TV-Zeitschriften ab. Schweizer Zahlen waren am Dienstag nicht erhältlich.