Das Ermittlungsverfahren in Sachen CIA-Fax-Affäre der Bundesanwaltschaft (BA) ist eingestellt worden, jenes der Militärjustiz dagegen läuft noch. «Der anfängliche Tatverdacht wegen Amtsgeheimnisverletzung hat sich weder gegen Roman Weissen noch gegen eine andere Person erhärten lassen», lautet die Schlussfolgerung der Bundesanwaltschaft. Zum laufenden Verfahren wolle er nicht Stellung nehmen, sagte Weissen am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Er schloss gemäss Nachfrage aber nicht aus, Politik und Öffentlichkeit später über das Kafkaeske in der Angelegenheit informieren zu wollen. Ein Verlag interessiere sich für die Geschichte.
Der weiterhin suspendierte SND-Sprecher Weissen sowie der ehemalige VBS-Informations-Chef stehen bei der Militärjustiz unter Verdacht, einen vom SND abgefangenen Fax an Journalisten des «SonntagsBlicks» weitergegeben zu haben. Das Dokument des ägyptischen Geheimdienstes machte Angaben über die Existenz von Gefängnissen in Osteuropa, die vom US-Geheimdienst CIA betrieben würden. «Uns dieser Tat zu verdächtigen, ist lächerlich und an Bizarrerie nicht zu überbieten», sagte der ehemalige VBS-Sprecher. Gegen die beiden Mediensprecher waren drastische Massnahmen ergriffen worden: Haus- und Bürodurchsuchungen, gemäss Angaben des Ex-VBS-Mannes über Monate abgehörte Telefongespräche sowie eine Woche U-Haft für Weissen.
Mittwoch
07.02.2007