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Mittwoch
30.07.2008

Bandenwerbung im Hörsaal? Professoren mit Tricotaufschriften? Institutsgebäude mit den Namen von Sponsoren? Mit einer Bemerkung in einem Zeitungsinterview lässt der neue Rektor der Universität Zürich alle möglichen Phantasien spriessen. Denn es gehe darum, die «hervorragenden Forschungsprojekte» an der Universität Zürich weiter auszubauen - allenfalls mit Sponsoring-Geldern, sagte Rektor Andreas Fischer in der «Mittelland Zeitung» und der «Zürcher Landzeitung».

Es sei laut Fischer «nicht grundsätzlich unmöglich», dass - wie in amerikanischen Universitäten - Hörsäle oder sogar ganze Gebäude mit Sponsorenmitteln finanziert und nach den Spendern benannt werden. «Aber es geht sicher nicht darum, dass man die Marke Universität für billiges Geld verscherbelt», schränkte er ein.

Das Budget der Uni Zürich beträgt gut eine Milliarde Franken. Es wird etwa zur Hälfte vom Kanton Zürich bestritten. Beiträge zahlen auch der Bund und andere Kantone. Letztes Jahr seien allein im Zusammenhang mit dem 175-Jahr-Jubiläum der Zürcher Uni rund 16 Millionen Franken an Sponsorengeldern hereingeholt worden. Auf diesem Fundament lasse sich aufbauen, sagte Fischer.