Die Fernsehtochter des Spiegel-Verlags, die Spiegel TV GmbH, hat sich nach drei schweren Jahren zurück in die Gewinnzone gekämpft. Matthias Schmolz, Geschäftsführer von Spiegel TV, SpiegelNet und Spiegel Online, rechnet für 2013 mit einem Umsatz von 35 Millionnen Euro. Ein Jahr zuvor hatte die TV-Sparte noch vier Millionen Euro mehr umgesetzt, wie der Kress-Report am Wochenende meldet.
Seit 2010 wurde der Personalbestand auf 120 halbiert. Zuletzt war im August bekannt geworden, dass Spiegel TV seinen Berliner Standort aufgeben und acht der 14 dort Beschäftigten zum Jahresende entlassen wird. «Wir können unseren Standort Berlin leider nicht gut genug auslasten», begründet Schmolz diesen Schritt. Die Entscheidung sei für die Betroffenen hart, aber notwendig. Weitere Stellenstreichungen seien für das kommende Jahr nicht geplant.
An der seit 2008 geltenden Firmenstruktur will der Verlagsleiter trotz veränderter Auftragslage festhalten. Spiegel TV gliedert sich in sechs Bereiche. Rund neun Millionen Euro haben 2013 die beiden Sendungen «Spiegel TV Magazin» (RTL) und «Spiegel TV Reportage» (Sat.1) bewegt. Co- und Auftragsproduktionen wie der ZDF-Zweiteiler «Sibirien und die Deutschen» oder die Dokumentation «Und alle haben geschwiegen» setzten 14 Millionen Euro um. Der Rest entfällt auf die Bezahlsender «Spiegel Geschichte» und «Spiegel TV Wissen» usw. Für 2014 kündigt Schmolz eine verstärkte Zusammenarbeit mit den TV-Sendern Arte und ZDFneo an.