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Dienstag
05.10.2004

In seiner Onlineausgabe vom Dienstag hat das deutsche Magazin «Der Spiegel» einen grossen Journalisten-Gehaltsreport publiziert. Daraus ergibt sich, dass Redaktionsmitglieder mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung unabhängig vom Medium etwa 34 000 Euro (rund 54 000 Franken) im Jahr verdienen, wobei die Bandbreite von 26 400 bis 40 000 Euro reicht. Wer länger als zwei Jahre im Metier ist, kommt auf durchschnittlich 43 600 Euro im Jahr (32 500 bis 51 800 Euro). Wer auf einem Chefstuhl sitzt, kassiert bereits durchschnittlich 69 500 Euro - allerdings mit grossen Unterschieden zwischen Mann und Frau: Für Chefs sind es durchschnittlich 73 700 Euro, für Chefinnen 56 700 Euro. Der Report macht keine Angaben, ob in diesen Zahlen Steuern und Krankenkassen enthalten sind oder nicht.

Interessant auch weitere Daten: Von den 45 000 festangestellten Medienschaffenden in Deutschland arbeiten 31% bei Tageszeitungen, 26% bei Radio und Fernsehen, 20% bei Zeitschriften, 16% bei Pressestellen und 4% bei Agenturen und Pressebüros, der Rest online und Multimedia. Zudem schätzt der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die Zahl der hauptberuflich tätigen Journalisten auf 70 000, von denen 10 000 de facto arbeitslos sind. Zudem kalkuliert der DJV die Zahl der freien Journalistinnen und Journalisten auf 22 500, Tendenz steigend wegen des Umstandes, den der Spiegel als «Branchengesetz» bezeichnet: «Ein Journalist kann kaum arbeitslos, höchstens stellenlos werden. Viele entlassene Journalisten halten sich durch freie Mitarbeit über Wasser – häufig eher mühsam.»