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Montag
11.05.2009

Der Hamburger Verlagskonzern Gruner+Jahr und der «Stern» haben zum vierten Mal den Henri-Nannen-Preis vergeben. Mit dem ersten Platz in der Kategorie Reportage/Egon-Erwin-Kisch-Preis wurde Katja Thimm geehrt. Sie erhielt den Preis für ihre Reportage über zwei Ehepaare und ihren alltäglichen Kampf gegen Alzheimer. Beat Balzli, Klaus Brinkbäumer, Jochen Brenner, Ulrich Fichtner, Hauke Goos, Ralf Hoppe, Frank Hornig und Ansbert Kneip bekamen den Preis in der Kategorie Dokumentation für den «Spiegel»-Titel «Der Bankraub», der minutiös die Genese der Finanzkrise beschreibt.

Den Henri-Nannen-Preis für sein publizistisches Lebenswerk erhielt Jürgen Leinemann vom «Spiegel». Der 1937 in Celle geborene Journalist und Autor arbeitete seit 1972 für das Nachrichtenmagazin. «Sein beinahe psychoanalytischer Blick auf die Porträtierten hat ihn meisterhaft werden lassen im Erkennen der Limitierungen der Menschen, über die er schrieb», sagte «Stern»-Chefredaktor Andreas Petzold an der Preisverleihung. Als penibler Rechercheur und schonungsloser Analytiker habe Leinemann bei aller Schärfe des Urteils nie die Fairness vergessen.