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Die Schülerwebseite www.spickmich.de, die Lehrer unter anderem benotet, ist erneut eingeklagt worden. Eine Realschullehrerin aus Nordrhein-Westfalen hat die Betreiber vors Duisburger Landgericht gezerrt. Der Vorsitzende Richter Michael Foos signalisierte am Mittwoch, dass die Klage wohl abgewiesen werde, wie die DPA schreibt. «Das Interesse Ihrer Mandantin überwiegt nicht das Recht auf freie Meinungsäusserung», sagte Foos dem Anwalt der Klägerin.

Die Lehrerin fühlt sich durch die von den Schülern im Internet veröffentlichte Benotung ihrer Arbeit und Person in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt. Für die Betreiber von www.spickmich.de ist das «ein Sieg für die Meinungsfreiheit». Ihre Webseiten gäben ein faires Feedback der Arbeit der Lehrer und keine Schmähkritik. Der gegnerische Rechtsanwalt meinte: «Eine solche Benotung greift das Selbstwertgefühl der Pädagogen an - und die ganze Welt kann zuschauen.»

Das Landgericht Köln hatte im Januar eine vergleichbare Klage abgewiesen. Die Bewertungen wie «gut vorbereitet», «menschlich» oder «faire Noten» seien durch das Recht auf freie Meinungsäusserung gedeckt.