Der Spezialchip-Hersteller Micronas weist erstmals seit 1998 ein negatives Jahresergebnis aus. Wegen Preisdrucks und Markteinführungskosten für neue Produkte sei 2006 ein Verlust von 1,6 Mio. Franken angefallen, gab Micronas am Donnerstag bekannt. Im Vorjahr hatte das Zürcher Unternehmen noch einen Überschuss von 49,0 Mio. Franken erwirtschaftet. Auch beim Umsatz musste Micronas Federn lassen; die Erlöse schrumpften um 3,8 Prozent auf 812,6 Mio. Franken. Die Bruttomarge schrumpfte von 37 auf 32 Prozent. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) halbierte sich auf 93,5 Mio. Franken.
Für das laufende erste Quartal 2007 erwartet Micronas eine Umsatzabschwächung von 7 bis 12 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Angesichts einer marktbedingten negativen Entwicklung der Bruttomarge dürfte dies zu einem Verlust von 15 bis 18 Mio. Franken führen, kündigte Micronas an. Micronas begründet dies mit anhaltender Lagerbereinigung bei Kunden.
Nach dem altersmässigen Ausscheiden von Alfred Niederer und dem im letzten Jahr erfolgten Rücktritt von Franz Betschon aus dem Verwaltungsrat soll das Gremium wieder ergänzt werden. Einsitz nehmen wollen Sunrise-Chef Christoph Brand und Moshe Lichtman, Leiter der israelischen Forschung und Entwicklung des Softwarekonzerns Microsoft.
Donnerstag
08.02.2007