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Sonntag
09.04.2006

Die bereits stark in Lateinamerika engagierte spanische Telefónica S.A. hat 50% plus eine Aktie der bisher staatlichen kolumbianischen Telefongesellschaft Telecom übernommen. Der Rest der Aktien bleibt in Staatshand. Telefónica zahlte für das Aktienpaket nach offiziellen Angaben aus Bogotá vom Freitag 309 Mio. Euro. Damit überbot sie die venezolanische Gesellschaft Cantv. Das vor kurzem vom mexikanischen Magnaten Carlos Slim aufgekaufte Unternehmen hatte 295 Millionen Euro geboten. Das Mindestgebot war auf 194 Mio. Euro festgelegt worden.

Telefónica, die in Kolumbien bisher schon Mobilfunknetze betrieb, verfügt damit nun auch über die 2,62 Millionen Festanschlüsse und Internetzugänge der Telecom. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe äusserte sich erfreut über den Einstieg von Telefónica, den er als Beweis des Vertrauens ausländischer Investoren in sein Land wertete. Kolumbien leidet seit Jahrzehnten unter Gewalt und Guerillakämpfen. Siehe auch: Telefónica steigert Gewinn um 40 Prozent