Die SP des Kantons St. Gallen hat beim Schweizer Presserat eine Beschwerde gegen das St. Galler Tagblatt eingereicht. Die Zeitung soll ein kritisches Communiqué und einen Leserbrief der SP zur Finanzierung des ÖV zensuriert haben. Im Communiqué vom 2. Oktober hatte die SP sieben St. Galler Nationalräten aus FDP, SVP und CVP vorgeworfen, für eine Kürzung der Finöv-Gelder (Fonds für Eisenbahn-Grossprojekte) und damit gegen die Interessen der Ostschweiz gestimmt zu haben. Das «St. Galler Tagblatt» habe im Gegensatz zu anderen Medien die Veröffentlichung der SP-Stellungnahme verzögert und dann die entscheidenden Namen herausgestrichen, schreibt die SP. Ein Leserbrief eines SP-Kantonsrats zum gleichen Thema sei auf die gleiche Weise zensuriert worden. Die Redaktion des «St. Galler Tagblatts» stellte sich laut der SP-Mitteilung vom Montag auf den Standpunkt, es sei nicht ihre Aufgabe, über alle Namensabstimmungen im Nationalrat zu berichten.
Montag
01.12.2003