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Freitag
11.07.2025

IT / Telekom / Druck

Die Post habe die wirtschaftliche Perspektive des Lieferdienstes zu pessimistisch eingeschätzt, kritisiert Snydicom... (Bild: © Post)

Die Post habe die wirtschaftliche Perspektive des Lieferdienstes zu pessimistisch eingeschätzt, kritisiert Snydicom... (Bild: © Post)

Nach der im Mai von der Post beschlossenen Schliessung ihrer Tochtergesellschaft Notime (Schweiz) AG hat die Gewerkschaft Syndicom einen Sozialplan aushandeln können. 

Von der Einstellung betroffen sind 589 Beschäftigte, «im Stundenlohn und mit tiefen Pensen», wie die Gewerkschaft am Freitag schreibt.

Der nun abgeschlossene Sozialplan sehe «substanzielle finanzielle Abgangsentschädigungen» vor. Zusätzlich seien Unterstützung bei der Stellensuche und Begleitmassnahmen zur beruflichen Neuorientierung vereinbart worden, heisst es weiter.

Die Gewerkschaft spart nicht mit Kritik an dem halbstaatlichen Unternehmen. Die Post begründete das Notime-Aus mit der angeblich zu geringen Nachfrage nach Same-Day-Lieferungen. 

«Diese Argumentation ist nicht stichhaltig», hält Syndicom dagegen und stützt sich dabei auf eine Umfrage von Digitec Galaxus. Der Onlinehändler der Migros ist ein Hauptkunde von Notime.

Gemäss der Umfrage wären über 75 Prozent der Befragten bereit, einen Aufpreis für Blitzlieferungen zu bezahlen. Die Post habe die wirtschaftliche Perspektive von Notime zu pessimistisch eingeschätzt und «keine echte Zukunftsstrategie für den Same-Day-Markt entwickelt», so die gewerkschaftliche Kritik.