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Dienstag
14.09.2004

Nachdem Time Warner abgeblitzt ist, hat eine Investoren-Gruppe unter Führung des japanischen Sony-Konzerns eine grundsätzliche Einigung über den Kauf der Hollywood-Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) erzielt. Dies verlautete in der Nacht auf Dienstag in Los Angeles aus Verhandlungskreisen. Sony und seine Partner Texas Pacific Group und Providence Equity Partners (beides Investmentfirmen) habe in einen Kaufpreis von knapp 5 Mrd. Dollar eingewilligt, berichteten das «Wall Street Journal» und «Daily Variety».

Die Time-Warner-Gruppe hatte zuvor ihr Kaufangebot zurückgezogen und so die Bahn für Sony frei gemacht. Sony ist bereits unter eigenem Namen sowie mit Columbia Pictures in Hollywood im Geschäft. Damit wären etwa 40 Prozent aller in Hollywood jemals produzierten Filme nach der Übernahme Schätzungen zufolge im Besitz des japanischen Konzerns. MGM wurde 1924 gegründet. Seit 1969 gehört das Unternehmen dem US-Milliardär Kirk Kerkorian. In den Archiven des Unternehmens liegen insgesamt rund 4000 Filme, darunter die «James Bond»-Reihe und Klassiker wie «Ben Hur», «Der Zauberer von Oz», «Doktor Schiwago» und «Casablanca». Mehr dazu: Metro-Goldwyn-Meyer brüllt ohne Time Warner