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Donnerstag
29.01.2009

Der Höhenflug des Yen setzt den von der Wirtschaftskrise betroffenen Elektronikkonzernen Japans zusätzlich schwer zu. Sonys Gewinn brach im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein. Wie der Hersteller der Playstation am Donnerstag bekannt gab, schmolz der Reingewinn in den drei Monaten bis Ende Dezember um 94,8 Prozent auf 10,4 Milliarden Yen (rund 132 Mio. Fr.). Auf operativer Ebene fiel ein Verlust von 18 Milliarden Yen an, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 236,2 Milliarden erwirtschaftet worden war. Der Umsatz sank um 24,6 Prozent auf 2,15 Billionen Yen, wie Sony weiter mitteilte. Sony hatte unlängst den Abbau von 16 000 Stellen bekannt gegeben.

Auch Nintendo verhagelt der Yen das gute Geschäft mit seiner Erfolgskonsole Wii. Der Nettoertrag sank in den ersten neun Monaten des bis Ende März laufenden Geschäftsjahrs um 17,9 Prozent auf 212,5 Milliarden Yen. Während Sony an seiner kürzlich kommunizierten Prognose für das Gesamtjahr festhielt und weiter von roten Zahlen ausgeht, senkte nun auch Nintendo seine Gewinnerwartung und geht nur noch von einem Gewinn von 230 Milliarden Yen aus, nachdem im Oktober noch 345 Milliarden angepeilt worden waren.

Die Krise und der Preisverfall bei Speicherchips treffen auch den Elektronikkonzern Toshiba schwer. Er rechnet fürs Gesamtjahr erstmals seit sieben Jahren mit roten Zahlen. Netto dürfte ein Verlust von 280 Milliarden Yen sowie ein operativer Fehlbetrag in derselben Höhe anfallen, gab Toshiba bekannt. Im Vorjahr waren ein Reingewinn von 127,4 Milliarden Yen und ein Betriebsgewinn von 238,1 Milliarden erwirtschaftet worden. Toshiba musste seine Prognose für das Gesamtjahr zum zweiten Mal revidieren und geht jetzt von einem Umsatz von nur noch 6,7 Billionen Yen aus, eine Billion Yen weniger als bisher erwartet.