Mit einem strategischen Vorstoss im Markt für Online-Medieninhalte will Sony den Computerhersteller Apple und dessen Vormachtstellung von iTunes zerschlagen. Der japanische Elektronikkonzern strebe mit dem Online-Musikshop Connect sowie einem verbesserten Abspielgerät für das Sony-eigene Format der Minidisks einen weltweiten Marktanteil von 35 bis 40% an, sagte Sony-Chef Kunitake Ando der Online-Ausgabe des «Handelsblatts». Damit greift Sony direkt den Computerhersteller Apple an, der den Markt derzeit mit seinem Downloadservice iTunes und dem mobilen Abspielgerät iPod beherrscht.
Da Sony sowohl Hardware als auch Medieninhalte anbiete, habe das Unternehmen Rücksicht auf die Rechteinhaber nehmen müssen, so Ando weiter. Und zu seinem Rivalen meint er: «Was ich an Apple-Chef Steve Jobs schätze, ist, dass er sich nicht von den Musikfirmen hat abweisen lassen.» Bis er jedes der grossen Label überzeugt habe, hätte es ganze drei Jahre gedauert. «Sony Music war das letzte.» Künftig wolle Sony jedoch mit neuen Angeboten die Landschaft noch einmal komplett verändern. «Wir werden neben Musik auch Filme und andere Inhalte anbieten», verriet Ando. «Die Zeit ist reif.» Mehr zu Sony im Archiv.
Sonntag
14.03.2004