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Mittwoch
23.06.2004

Dass die Schweiz vom Euro-Fieber gepackt worden ist, das steht täglich auf jedem Aushangplakat der Zürcher Medien. Dass Mitglieder eben dieser Medien selbst auf dem Bolzplatz und gegeneinander antreten, kommt auch vor Euros und nach WMs vor: Mit einem halben Jahr Verspätung ist am Dienstagabend auf einem Zürcher Fussballplatz das erste Derby zwischen der «SonntagsZeitung» («SoZ») und der «NZZ am Sonntag» («NZZaS») angepfiffen - und zu Gunsten der Tamedia-Kicker beim Stand von 4:0 nach zwei mal 35 Minuten Spieldauer abgepfiffen worden.

«Ein so deutlicher Sieg war nicht von Beginn an zu erwarten gewesen», rapportierte Matchberichterstatter HG Hildebrandt und bestätigte gegenüber dem Klein Report, dass kein Hokuspokus im Spiel war und es «keine Spuckvorfälle» gab. Zur Pause tranken beide Teams gemütlich den isotonischen Drink Gatorade, sponsored bei «SoZ»-Chefredaktor Andreas Durisch; das Geschenk aus dem eigenen Haus hat beim Halbzeitstand von 0:0 die Kicker von der Werdstrasse derart beflügelt, dass sie Tor um Tor erzielten und nach der Dusche keineswegs feucht und fröhlich weiterzechten: Die Medienkicker verschwanden punkt 20.45 Uhr vor die Bildschirme, um den Azzurri die Daumen zu drücken, auch wenns diesmal nichts genützt hat.