Die islamistischen Rebellen in Somalia wollen den mutmasslichen Mörder eines schwedischen Journalisten suchen und zur Rechenschaft ziehen. Islamistenchef Scheich Sharif Scheich Ahmed rief die Bevölkerung am Samstag auf, Hinweise auf den Täter zu geben. Eine Untersuchung des Vorfalls vom Freitag sei im Gange. «Wir werden die Spur des Täters verfolgen und ihn kriegen», sagte Ahmed. Die Tötung des Journalisten bezeichnete er als «Rückschlag» für die Union der Islamischen Gerichte, die Anfang Juni die Kontrolle über die somalische Hauptstadt Mogadischu übernommen und die bislang vorherrschenden rivalisierenden Warlords entmachtet hatte.
Der schwedische Reporter war am Freitag bei einer Islamisten-Demonstration in Mogadischu erschossen worden. Nach Angaben des Aussenministeriums in Stockholm handelt es sich um einen Fotografen, der für die Zeitung «Aftonbladet», ein schwedisches Boulevardblatt, arbeitete. Laut Augenzeugen wurde dem Reporter aus nächster Nähe gezielt in die Brust geschossen, als er Demonstranten fotografierte.
Sonntag
25.06.2006
