Content:

Montag
28.06.2004

Im Zeitungs-Poker ums Mittelland werden die Karten möglicherweise neu gemischt: Die «Solothurner Zeitung» («SZ»), bisher Mitglied im Verbund der «Mittelland Zeitung» («MZ»), prüft eine Kooperation mit der «Berner Zeitung» («BZ»).

«Alle möglichen Optionen für die künftige strategische Ausrichtung» würden derzeit geprüft, sagte «SZ»-Verwaltungsratspräsident Fritz Schuhmacher am Montag auf Anfrage zu einem Bericht der «SonntagsZeitung» gegenüber der SDA. Dies gehöre zu den normalen Aufgaben eines Verwaltungsrats, spielte er das Thema herunter. Es sei klar, dass dafür «die notwendigen Gespräche mit möglichen Partnern geführt werden müssen», sagte Schuhmacher weiter, der auch im VR der Publigroupe sitzt, die ein vitales Interesse an den Vermarktungsaufträgen für Inserate bei den jeweiligen Verlagen hat.

Die «SonntagsZeitung» hatte berichtet, dass Gespräche zwischen Schuhmacher und Charles von Graffenried, dem Verwaltungsratspräsidenten der «BZ»-Herausgeberin Espace Media Groupe, stattgefunden hätten. Ein von langer Hand eingefädelter Deal nimmt seinen Lauf. Der Entscheid des «SZ»-Verwaltungsrats zur künftigen Strategie sei noch im laufenden Jahr zu erwarten. Der Vertrag mit dem «MZ»-Verbund läuft laut Schuhmacher noch bis Ende 2006. Alle 65 Redaktoren der «SZ» und ihrer Kopfblätter haben sich indessen in einer Stellungnahme zuhanden des Verwaltungsrats für einen Verbleib im «MZ»-Verbund ausgesprochen, wie Chefredaktor Theodor Eckert am Montag auf SDA-Anfrage sagte. Die Redaktion habe damit auf Gerüchte über die Kooperationsgespräche reagiert. Was da sonst noch war - am 8. Februar 2004: Weko will VR-Zusammensetzung von Vogt-Schild prüfen und am 6. Januar 2004 Fritz Schumacher: «Wir sind vor allem auch in einer ausgeprägt strukturellen Krise». Alles zur Publigroupe im Archiv.