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Dienstag
14.10.2014

Medien / Publizistik

Der Schweizer Autor Urs Mannhart, wegen angeblichen Plagiats angeklagt, hat Unterstützung von seinen Kollegen des Autorenverbands AdS bekommen. 220 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Schweiz solidarisieren sich mit dem Kollegen.

Im Aufruf des Autorenverbands gestehen sie: «Auch ich inspiriere mich bei anderen.» Mannhart sei «kein Plagiator, sondern ein rechtschaffener Schriftsteller, der sich der erlaubten freien literarischen Inspiration aus Quellen anderer bedient», heisst es in der Solidaritätserklärung. Der Aufruf wurde unter anderem von den Autoren Pedro Lenz, Peter Weber, Tim Krohn und Anne Cuneo sowie dem Literaturwissenschaftler Iso Camartin unterzeichnet.

Der Vorwurf lautet, Mannhart habe sich in seinem neuesten Roman «Bergsteigen im Flachland» unrechtmässig aus Werken des Reporters Thomas Brunnsteiner bedient. Dieser ging mit dem Vorwurf auf Plagiat gegen Urs Mannhart und den Secession-Verlag, der das Buch herausgab, vor Gericht.

Das Handelsgericht gab Brunnsteiners Klage auf vorsorgliche Massnahmen statt und verbot vor zwei Wochen bis auf Weiteres die Auslieferung und Bewerbung des Buchs wie auch Lesungen daraus. Der Kläger hat nun einen Monat Zeit, eine Klage vorzubereiten.