Der deutsche Hersteller von Unternehmenssoftware, SAP, übernimmt das französisch-amerikanische Unternehmen Business Objects für 4,8 Milliarden Euro. Business Objects gilt weltweit als Nummer eins bei Datenbank-Management-Lösungen für Firmen. Die Übernahme erfolge im beiderseitigen Einverständnis, teilte SAP am Montag in Walldorf mit. Der Angebotspreis an die Aktionäre werde 42 Euro je Aktie betragen. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden. Den Kauf finanziere sie mit liquiden Mitteln und Fremdkapital, hält SAP fest.
Das Geschäft wäre die grösste Übernahme in der Firmengeschichte des weltweit führenden Unternehmenssoftware-Anbieters SAP. Es bedeutet auch eine Abkehr von der bisherigen Strategie, sich anders als Erzrivale Oracle auf ein Wachstum aus eigener Kraft zu konzentrieren. Kurz nach der Bekanntgabe der Übernahme machte Business Objects eine Gewinnwarnung. Das Unternehmen teilte mit, es rechne fürs dritte Quartal mit einem Gewinn je Aktie vor Sonderposten zwischen 36 und 39 Dollar-Cent. Das liegt deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die durchschnittlich 51 Cent je Aktie erwartet hatten. Der Umsatz soll nach Angaben von Business Objects zwischen 366 Millionen und 370 Millionen Dollar liegen. Hier hatten Analysten 385,1 Millionen Dollar erwartet.
Montag
08.10.2007