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Dienstag
10.02.2004

Die Chefs des in einen Bilanzfälschungsskandal verwickelten italienischen Software-Unternehmens Finmatica sind am Dienstag freigelassen worden. Ihnen wurde vorgeworfen, die Offenlegungspflichten bei Bilanzen verletzt und Marktmanipulationen begangen zu haben. Die Freilassung habe ein Revisionsgericht in Brescia entschieden, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Gründe dafür wurden nicht genannt. Der Finmatica-Unternehmenspräsident Pierluigi Crudele und Firmenchef Fabio Bottari waren am 24. Januar auf Anweisung der Staatsanwaltschaft von Brescia unter Hausarrest gestellt worden. Das Unternehmen war ins Visier der Ermittler geraten, nachdem Unregelmässigkeiten in den Bilanzen und bei einer geplanten Emission von Wandelanleihen im Wert von 55 Mio. Euro entdeckt worden waren. Finmatica hatte am 7. Januar überraschend auf die Emission verzichtet. Die Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers hatten vor wenigen Tagen die Nettoschulden des Konzerns zum 31. Januar mit 178,1 Mio. Euro angegeben. In der Finmatica-Bilanz Ende 2003 war ein Fehlbetrag von 89,3 Mio. Euro verzeichnet worden.