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Montag
29.12.2014

Medien / Publizistik

Menschen zwischen 65 und 95, die im Internet aktiv sind und sich mit neuen Technologien beschäftigen, fühlen sich selbstbewusster, haben hohe kognitive Fähigkeiten und sind sozial aktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der University of Exeter. «Wenn Menschen isoliert leben und sich einsam fühlen, sind sie anfälliger für Krankheiten. Mit dem Computertraining öffnet man völlig neue Welten», erklärt der Projektleiter Thomas Morton.

Aus 31 englischen Alterswohnheimen wurden Gruppen von Senioren zwischen 65 bis 95 in die Studie miteinbezogen. Die Senioren bekamen ein intensives Training mit neuen Technologien und Computern. Dazu zählte die Navigation durchs Internet, die Nutzung von Skype, um Videotelefonate zu führen, und die Einführung in soziale Netzwerke.

Im Gegensatz zu Senioren, die nicht am Training teilgenommen hatten, fühlte sich die Gruppe mit neuem Lebensmut erfüllt und weniger einsam als zuvor. Ein hoher Grad von mentaler Gesundheit, verbunden mit einer maximalen Schwächung des Einsamkeitsgefühls, liess sich vor allem durch Videoanrufe erreichen. «Das Projekt hat mein Leben verändert», sagte etwa eine Seniorin nach der Studie.

«Nach einer gewissen Dauer des Trainingsprogramms waren meine Teilnehmer total begeistert davon, mir zu erzählen, wenn ihre Familienmitglieder auf E-Mails geantwortet hatten», sagt etwa die Somerset-Care-Altenpflegerin Emma Green. Die Verhaltensweise ihrer Senioren habe sich positiv verändert.

Die Leiter der Studie kommen schliesslich zum Ergebnis, dass sich Senioren mehr in Social Media integrieren sollten, um einem Rückgang der Gesundheit vorzubeugen. Das Angebot von Computerkursen für Pensionierte muss ausgebaut werden, um auch diese Altersgruppe besser zu integrieren.