Der Südwestrundfunk (SWR), die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) und die privaten Radiosender Baden-Württembergs wollen herausfinden, mit welchen Inhalten und Zusatzinformationen Radioprogramme auch in der digitalen Zukunft für das Publikum attraktiv gestaltet werden können. Dazu haben die LFK und der SWR am Dienstag eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wie sie am selben Tag mitteilten. Diese Vereinbarung bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen LFK und SWR bei einem gemeinsamen Pilotprojekt unter dem Titel «Radio Plus» in Stuttgart.
Die fortschreitende Digitalisierung der Medien kann in den nächsten Jahren die Radionutzung stark verändern. Radioinhalte sind schon jetzt zeitverschoben nutzbar und über vielfältige Medien verfügbar. «Durch den weiteren Ausbau der Verbreitungswege und die durchdringende Wirkung des Internets wird sich dies beschleunigen», heisst es in der Mitteilung von SWR und LFK. So seien in Zukunft neue Angebote für spezielle Zielgruppen oder neue interaktive Werbe- und Serviceformen möglich. «Radio Plus» soll Informationen über die Entwicklung der Mediennutzung und für die weitere Planung des digitalen Radios liefern.
Das Projekt wird parallel zu einer repräsentativen Studie von LFK und SWR-Medienforschung realisiert, die erstmals 2008 durchgeführt wird und einen ersten Orientierungsrahmen liefern kann. In den nächsten Monaten werden mit Fallstudien bestimmte Nutzungssituationen für Radio getestet. So soll untersucht werden, wie mobile Radionutzung stattfinden kann, aber auch, wie Radioprogramme für das Publikum zuhause attraktiv gestaltet werden können.
Dienstag
08.07.2008