Der städtische Amtsanzeiger «Tagblatt der Stadt Zürich» erscheint bekanntlich ab Ende November nur noch einmal wöchentlich - aber weiterhin unter dem Namen «Tagblatt», wie Chefredaktor Markus Hegglin dem Klein Report verriet. «Ich weiss, das ist nicht ganz logisch, aber ein neuerlicher Namenswechsel nach dem `Zürich-Express`-Versuch wäre nicht gut gewesen», begründete er diesen Entscheid. Inhaltlich will er die neu im Tabloidformat publizierte Publikation «bewusst weg von der Tageszeitung positionieren», unterstrich er: «Keine Nachrichten und Veranstaltungsberichte mehr, aber eigene Themen in Interviews und Reportagen in Bereichen wie Veranstaltungen, Kino, Spiele, Gastronomie, Auto und so weiter.»
Bewährte Rubriken wie «E-Mail» will Markus Hegglin weiterhin pflegen und neue starten - «aber ich will noch nicht alles verraten», wehrte er Detailfragen ab. Weiterhin dabei sein wollen nach seiner Aussage auch die Zürcher Stadträte mit ihren Kolumnen. Insgesamt rechnet er mit 20 Seiten Text, 10 Seiten amtlichen Anzeigen sowie einer nicht definierten Anzahl von weiteren Inseraten bis hin zu den Todesanzeigen. Das «Tagblatt»-Redaktionsteam soll weiterhin aus fünf Personen bestehen. «Es gibt nicht weniger zu tun, eine Wochenzeitung zu machen als fünf Tageszeitungen», rechtfertigte dies der Chefredaktor, «es ist eher noch anspruchsvoller.» Das ganze Konzept sei übrigens auf seinem «Mist» gewachsen, hob er hervor: «Ich habe grosse Freiheit gehabt, ein gutes Konzept zu entwickeln.»
Betreffend Anzeigen kündete Verlagsleiter Stephan Gartenmann neue Möglichkeiten an, «im neuen Produkt Gefässe zu sponsern», wie er dem Klein Report mitteilte. Zudem sollen neue Preise den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ermöglichen, im «Tagblatt» auch farbig zu inserieren: «Es besteht grundsätzlich nur noch ein sw-mm-Tarif und ein Farb-mm-Tarif». Schliesslich hob er hervor, dass die Zeitung als Wochenblatt eine längere Präsenzdauer habe: «Die Werbung erhält eine nachhaltige Beachtung.» - Siehe auch: «Tagblatt der Stadt Zürich» erscheint nur noch wöchentlich und neu im Tabloid und «Tagblatt der Stadt Zürich» stellt 200 Jahre Tradition in Frage
Donnerstag
09.11.2006