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Freitag
28.10.2011

In diesen Tagen wird den Abonnenten die erste «Snowactive»-Ausgabe des aktuellen Winters zugestellt. Die Leserschaft darf sich auf eine Überraschung freuen: Während der Sommerpause hat die sieben Mal jährlich erscheinende Schweizer Wintersportzeitschrift ein leichtes Facelifting der Titelseite erhalten. Grund: «Snowactive» bietet in dieser Saison erstmals eine iPad-Version an. Die überarbeitete Titelseite erlaubt es gemäss Verlag, das Format besser auf die iPad-Version herunterbrechen zu können. Die App dazu kann gratis heruntergeladen werden.

«Snowactive» wird von der im solothurnischen Schönenwerd ansässigen Strike Media Schweiz AG herausgegeben. Die eigentliche Redaktion setzt sich derzeit aus drei Personen zusammen. Hinzu kommen feste redaktionelle Mitarbeiter, vorwiegend Fachjournalisten aus den Bereichen Skisport, Tourismus und Mode. In ihrem 44. Jahrgang beträgt die Auflage der Wintersportzeitschrift, die zugleich allen Swiss-Ski-Mitgliedern zugestellt wird, 85 000 Exemplare. Davon entfallen 20 000 Exemplare auf die gemeinsame Ausgabe für die französisch- und italienischsprachigen Wintersportfans.

«Wir peilen vor allem Wintersportbegeisterte an, die sich auch auf dem Schnee gerne polysportiv bewegen. Klar ist aber, dass sich unsere Leserschaft zu einem grossen Teil aus alpinen Skifahrern zusammensetzt», erklärte «Snowactive»-Chefredaktor Joseph Weibel gegenüber dem Klein Report. Die Herausforderung, Swiss-Ski-Mitgliederzeitschrift und Hintergrundmagazin für individuelle Schneesportler in einem zu sein, habe man einfach gelöst. «Swiss Ski deckt seine verbandsinternen Bedürfnisse im jeweils 16-seitigen Swiss-Teil ab. Dieser wird ebenfalls von uns redigiert und grafisch aufbereitet», erklärte Weibel. Beim Schreiben von Artikeln im sogenannten Mantelteil profitiere die Redaktion je nach Thema vom Know-how der Athleten, Trainer oder Funktionäre. «Wir behandeln aber keine aktuellen Themen, sondern beschränken uns auf eine stimmige Hintergrundberichterstattung», betonte Weibel.

Doch so ausführlich und gut recherchiert die Texte auch immer sind, der Erfolg der Zeitschrift ist immer stark wetterabhängig: «Der Verkaufserfolg im Leserschafts- und vor allem im Inseratebereich hängt natürlich relativ stark von der Schneelage ab. Allerdings ist das immer verzögert spürbar», so Weibel. Ein sogenannt schlechter Winter wirke sich nicht direkt im nächsten Heft aus. «Wenn ein schlechter Winter herbeigeredet wird, so versuchen wir, wenigstens Gegensteuer zu geben, weil auch der letzte Winter nicht so schlecht war, wie er gemacht wurde», betont Weibel.

«Inhaltliche Schwerpunkte setzen wir vor allem in den Bereichen Spitzen- und Breitensport, Industrie, Tourismus und Lifestyle», sagte Weibel. Der Snowboardbereich werde dagegen eher marginal behandelt, da «Snowactive» diese Zielgruppe kaum erreiche. «Hingegen setzen wir verstärkt auf die `New School Generation`, also auf jene Generation, die sich heute mit trendigen Brettern im Freeski- und Freestyle bewegt. Das ist keine dominante, aber eine wichtige Zielgruppe, weil sie so überhaupt den Zugang zum Wintersport findet und daran auch Spass hat», so Weibel weiter. Der Snowboard-Trend befinde sich ohnehin bereits seit einigen Jahren in einer spürbaren Abwärtskurve. 

Insbesondere in den Ausgaben zu Winterbeginn sei jeweils der Ratgeberteil ein wichtiges Element im Heft. Unter Ratgeber versteht die Redaktion aber keine Magazinseiten mit Themen wie «Skipflege». «Wir erklären im Ratgeberteil vor allem im Bereich der Neuheiten technische Raffinessen im Detail, damit der Hardcore-Ski- oder Schneesportler weiss, warum er dies oder das kaufen soll», sagte Chefredaktor Joseph Weibel gegenüber dem Klein Report. «In der nächsten Ausgabe wird das zum Beispiel der Vakuum-Skischuh von Fischer sein oder das Full-Suspension-System, also der verstärkende Teil des Ski-Körpers, von Blizzard», so Weibel. Das seien zwei Innovationen, die über einen Marketing-Gag hinausgingen.

Gespannt dürfe man auch schon auf das Heft «Snowactive 2/2011» sein, das am 25. November mit einem Gesamtumfang von 184 Seiten erscheinen wird. Es soll aus drei Teilen bestehen: einem Basisheft mit dem üblichen Themenmix, dem diesjährigen Skineuheiten-Spezial samt einer 14-seitigen Retro-Geschichte über den Skisport von 1960 bis 2011 sowie einer Tourismusbeilage mit Reportagen über Skigebiete in der Schweiz und in Österreich.