Die Anhänger von US-Präsdient George W. Bush werden allmählich nervös: In Las Vegas ist die Countrysängerin Linda Ronstadt unter anderem mit Cocktails beworfen worden, weil sie Michael Moore, Macher des umstrittenen Dokumentarfilms «Fahrenheit 9/11», als «grossen amerikanischen Patrioten» bezeichnet hatte. Der Auftritt ereignete sich bei einem Konzert Ronstadts im Aladdin-Hotelcasino, als sie ihr Publikum aufforderte, sich die Anti-Bush-Doku unbedingt anzusehen. Daraufhin «hagelte es Buhrufe, Zuschauer stürmten aus dem Saal, Konzertplakate wurden abgerissen, Cocktails flogen durch die Luft», beschreibt Spiegel Online am Dienstag die Szene.
Damit aber noch nicht genug. «Es war eine sehr hässliche Szene», saget Bill Timmins, Präsident des Aladdin, zur Nachrichtagentur AP. «Sie lobte ihn, und plötzlich brach das Chaos aus.» Den Hotelmanager erboste Ronstadts politisches Engagement wohl ähnlich heftig wie seine Klientel: Er verbot der Künstlerin kurzerhand das Betreten ihrer Luxussuite und liess sie des Grundstücks verweisen. Ronstadt habe den «Gästen einen wundervollen Abend verdorben», so Timmins. «Und dagegen mussten wir etwas tun.» Umgehend tat Michael Moore etwas für die 58-jährige Sängerin: «Linda Ronstadt rauszuschmeissen, weil sie es wagte, mich und meinen Film zu unterstützen, ist einfach dumm und unamerikanisch», zitiert die BBC den Dokumentarfilmer. «Laden Sie sie wieder ein, und ich singe mit ihr auf Ihrer Bühne America the Beautiful. Und dann zeige ich Fahrenheit 9/11 kostenlos für Ihre Gäste und jeden in Las Vegas, der den Film sehen will.» - Mehr dazu: Archiv
Dienstag
20.07.2004