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Mittwoch
10.03.2004

Simbabwes Regierung hat Korrespondenten ausländischer Medien als «Söldner» kritisiert und Sanktionen gegen sie in Aussicht gestellt. Wörtlich heisst es in einer am Dienstagabend verbreiteten Presseerklärung von Informationsminister Jonathan Moyo: «Söldner aller Art - ob sie das Schwert oder den Stift führen - müssen und werden blossgestellt werden, und sie werden die vollen Konsequenzen des Gesetzes zu ertragen haben.» Viele dieser Journalisten sowie ihre ausländischen Arbeitgeber hätten sich strafbar gemacht, weil sie die durch Arbeit in Simbabwe verdienten Devisen nicht nach Simbabwe überwiesen hätten.

«Einige dieser Journalisten sind Auslandskorrespondenten, die regelmässig für Medienunternehmen wie CNN, BBC, SABC, Daily Telegraph, die Londoner Times, den Guardian und viele andere ... berichten.» Moyo zählte auch zahlreiche südafrikanische und internationale Medien auf. «Und andere arbeiten für Nachrichtenagenturen wie Reuters, afp und ap.» Die entsprechenden Strafverfolgungsbehörden würden nun angemessene gesetzliche Schritte einleiten, drohte Moyo. Der Informationsminister gilt als Architekt der repressiven Mediengesetze im Lande, die eine kritische Berichterstattung weitgehend zunichte gemacht haben.