Die Siemens-Manager haben gemerkt, dass eine Gehaltserhöhung im jetzigen Moment (BenQ-Pleite) ein falsches Signal wäre. Die Teppichetage hat am Montag mitgeteilt, auf die angekündete Gehaltserhöhung von 30% zu verzichten und dieses Geld in einen Fonds für die BenQ-Beschäftigten einzahlen zu wollen. «Wir möchten den Menschen ein Zeichen der Solidarität geben», sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld der «Bild»-Zeitung.
Der Vorstand beschloss demnach einen 30-Millionen-Euro-Fonds, mit dem Härten bei den erwarteten BenQ-Entlassungen abgemildert werden sollen. Siemens hatte seine verlustreiche Handy-Sparte vor einem Jahr an die taiwanische Firma BenQ verkauft. Der Aufsichtsrat von Siemens habe die Gehaltserhöhung zwar «sachlich und ausführlich begründet», sagte Kleinfeld der «Bild»-Zeitung. Es sei jetzt aber eine «neue Situation» entstanden. Der Zeitung zufolge wollen die Manager auf 5 Mio. Euro verzichten, nachdem am Wochenende zahlreiche Proteste auf das Siemens-Management niedergeprasselt waren. - Siehe auch: BenQ-Produktion läuft vorerst weiter - mit Siemens-Hilfe und Politiker-Prügel für Siemens wegen BenQ-Pleite
Montag
02.10.2006