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Freitag
05.08.2005

Konzertveranstalter Sidney Weill verlässt per sofort den Vorstand des Vereins Video-Gang. Die Verflechtung des Vereins mit einer privaten Produktionsfirma ist für ihn unhaltbar. Dazu kommen happige strafrechtliche Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter. Seit April war Weill Beisitzer des jungen Vereins mit Sitz in Wallisellen ZH. Als solcher habe er seine Aufgabe darin gesehen, den Jungen zu helfen - vor allem mit Kenntnissen und Kontakten, wie er am Freitag der SDA auf Anfrage sagte. Er sei der Ansicht gewesen, das Projekt, bei dem junge Leute als VJs und dergleichen ausgebildet werden, sei eine gute Sache.

Nach wenigen Monaten ist nun alles anders, wie Weill einen Bericht des «Tages-Anzeigers» bestätigte: Er will per sofort nichts mehr mit dem Verein zu tun haben. Dieser sei allzu eng mit der privaten Film- und Fernsehproduktionsfirma eines Video-Gang-Mitarbeiters verflochten. So, wie es sei, werde das Projekt völlig unglaubwürdig. Bestätigt und beschleunigt wurde Weills Entscheid, den Verein zu verlassen, durch happige Vorwürfe gegen den selben Mitarbeiter, welche am Freitag in diversen Medien veröffentlicht wurden. Demnach soll der Mann einen 16-Jährigen, der sich für eine Tätigkeit bei Video-Gang beworben hatte, zu sexuellen Handlungen genötigt haben.

Der Jugendliche hat Anzeige erstattet, wie die Zürcher Kantonspolizei bestätigte. Der Angeschuldigte weist die Vorwürfe zurück. Die Polizei ist daran zu ermitteln. Verschiedene private Fernsehstationen haben die Video-Gang-Sendungen bis auf weiteres aus dem Programm genommen.