Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) versucht eine Neupositionierung von SF zwei, indem es im derzeit quotenschwachen Vorabendprogramm fünf neue Eigenproduktionen lanciert und zudem das Filmmagazin «Box Office» auf jung trimmt. Bei den neuen Formaten sollen vorwiegend junge Moderatorinnen und Moderatoren zum Einsatz kommen, wie SRF am Donnerstag betonte.
Die sechs wöchentlich ausgestrahlten Sendungen sollen ab März in einer Testphase jeweils um 19.00 Uhr ausgestrahlt werden, müssen ihren Sendeplatz aber bereits im Juni wegen der Fussball-Europameisterschaft zumindest vorübergehend wieder räumen.
Bei den neuen Formaten handelt es sich um «Focus», eine 25-minütige Fernsehversion der DRS-3-Talksendung, «Winter-Challenge», ein dreiteiliges Wintersport-Reportage-Format, «Lauf der Dinge», ein Magazin, das sich auf Flohmärkten und in Brockenhäusern auf Entdeckungssuche begibt, «wild@7», ein Szene-Talk für «junge Menschen», sowie um «Virus», ein Musikmagazin, das in Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Radiosender zusammengestellt wird.
Jeweils am Mittwoch steht zudem «Box Office» mit einem neuen Konzept auf dem Programm: «`Box Office` erweitert sein Spektrum und nimmt vermehrt auch multimediale Themen auf», teilte SRF am Donnerstag mit. Das Filmmagazin bericht künftig über Filme im Kino, Fernsehen und im Netz und will so Orientierung bieten und Entdeckungen ermöglichen, sei es zu Filmstarts, Serien-Highlights oder Youtube-Hits. Die Berichterstattung zum Schweizer Filmschaffen soll dabei zwar weiterhin im Zentrum stehen, doch arbeitet das «Box Office»-Team künftig verstärkt mit der Fachredaktion Digital und der Redaktion Kultur Online zusammen.